Last Updated on 9. November 2022 by Klaus
Viele Unternehmen führen im Schnellverfahren agile Frameworks wie Scrum oder Kanban für Entwicklungsteams ein. Übergreifende Strukturen, Verantwortlichkeiten und insbesondere die Unternehmenskultur bleiben unangetastet. Diese Organisationen behaupten nun von sich, sie seien agil unterwegs.
Aber ist dieser Schritt ausreichend, um am Marktgeschehen weiterhin erfolgreich teilnehmen zu können?
Nein!
Eine Organisation ist nur dann agil aufgestellt, wenn die Kunden und die Mitarbeiter im Fokus ihrer Aktivitäten stehen.
Das heißt: Sie ist nah am Marktgeschehen dran und kennt die Bedürfnisses seiner Kunden, beobachtet das Marktumfeld und ist sensibilisiert für Ereignisse, die Auswirkungen auf das Portfolio haben könnten.
Es werden kurze Durchlaufzeiten von der Anforderungserhebung bis zur Auslieferung des Produkts angestrebt.
Der Kunde wird in den Entwicklungsprozess eingebunden, um sicherzustellen, dass die Anforderungen nach seinen Vorgaben umgesetzt werden. Features, die sich wider Erwartung als nicht hilfreich erweisen oder in einem sich ändernden Kontext ihren Nutzen verlieren, können zeitnah angepasst oder eliminiert werden. Neue Produktinkremente entstehen – gemeinsam mit dem Kunden. Der Kunde erhält ein qualitativ hochwertiges Produkt.
Diese anspruchsvolle Aufgabe können nur intrinsisch hoch motivierte Mitarbeiter bewerkstelligen.

In einem agilen Unternehmen arbeiten die Menschen gern; sie sind wissbegierig, neugierig, schauen über den Tellerrand, probieren etwas aus und kennen den Sinn ihrer Tätigkeit.
Das Unternehmen schafft eine Kultur, einen Rahmen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen. Fehler werden offen kommuniziert, um aus ihnen zu lernen. Die Frage lautet nicht „Wer ist hierfür verantwortlich?“ sondern „Wie können wir den Prozess verbessern, damit dieser Fehler zukünftig nicht mehr auftritt?“.
In einem agilen Unternehmen steht der Mensch im Mittelpunkt. Als Kunde und auch als Mitarbeiter.